Von rund einem halben Dutzend Orten im Duisburger Norden ziehen Sternsingerinnen und Sternsinger aus St. Johann jetzt wieder durch Straßen und Stadtteile. Oder sie singen am Rathaus, in Altenheimen und dem Johannes-Hospital. Dabei besuchen sie häufig wieder Menschen an ihren Haustüren und bringen den Segen der Geburt Christi auch zu Geschäften oder einer Gaststätte. „Ich bin froh, dass Hausbesuche nach zwei Jahren mit dem ganz anderen Programm der Pandemie wieder möglich sind“, sagt Tobias Lechte, stellvertretender Vorsitzender des Pfarrgemeinderates St. Johann und Organisator des Sternsingens für St. Barbara, Röttgersbach.
Doch einfach war es nicht, Kinder und Jugendliche nach der „Flaute“ der Pandemie neu zu motivieren. Die Fahrner Sternsinger aus St. Barbara wollen in Gemeinschaft mit Pfadfinderinnen und Pfadfindern an St. Georg dennoch sowohl vor Edeka Engel in Röttgersbach (Samstag, 7. Januar, 10-17 Uhr) singen sowie auch vorangemeldete Haushalte besuchen. „Wie viele Gruppen wir zusammenstellen – so Lechte – kann ich wenige Tage vor dem Start der Aktion tatsächlich noch nicht sagen.“ Denn eine Flaute nach Corona sei zumindest bis Anfang Januar bei den Anmeldungen noch deutlich spürbar gewesen. „Wir sind weiter offen für Kinder und Jugendliche, die gern mitmachen und sich auch kurzfristig entschließen, dabei zu sein (Bilder von der Aktion 2023 folgen bald).
Ähnlich war es bei der mittlerweile kleinen Sternsinger-Königsgruppe in St. Norbert, wie Monika Sauer (Obermarxloh) berichtet. Sie wird aber mit drei 10 bis 14-jährigen Mädchen an mehreren Tagen viele Menschen besuchen, die seit Jahren fest auf der St. Norbert-Liste stehen. „Dazu wünschen sich auch ,neue Besuchte‘ den Kontakt und den Segen der Sternsinger“, berichtet Sauer. Die Aktion der Kinder- und Jugendlichen für starke Kinder und ihre Entwicklung fasziniere zunehmend auch Menschen, die sonst nicht mit der Kirche in Kontakt stehen. So werden die drei Obermarxloher Mädchen und sie selbst alles tun, um möglich zu machen, was jetzt wieder geht. Sauer berichtet auch über Hintergründe: „Für den Rückgang aktiver Sternsingerinnen in St. Norbert ist unabhängig von der Pandemie auch verantwortlich, dass es hier keine Erstkommunionkinder mehr gibt.“ Kontakt zu künftigen Sternsingern fänden jetzt natürlich in anderen Gemeinden statt.
Froh über die Rückkehr der Sternsingerinnen und Sternsinger an die Haustüren sind auch die Verantwortlichen in St. Hildegard, Röttgersbach, und in Neumühl. Hier wie dort können sie nach guter Organisation und Planung der Besuche nun ihre Stadtteile fast völlig „abdecken“. Das ist in Neumühl bei immerhin 70 besuchten Straßen so. Kinder und Jugendliche dort freuen sich auch auf den Sternsinger-Gottesdienst am Freitag, 6. Januar, 9.45 Uhr im Schmidthorster Dom. St. Hildegard, Röttgersbach, dagegen feiert die Sternsinger-Messe nach dem ersten von drei Sternsinger-Besuchstagen am Freitagabend um 18 Uhr (Obere Holtener Straße). In St. Barbara ist die Sternsinger-Messe zum Abschluss der Besuche im Stadtteil am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr. In St. Joseph, Alt-Hamborn, ist der Samstags-Gottesdienst um 17 Uhr ein Höhepunkt mit Sternsingern. Gestaltet wird er musikalisch auch mit dem Projektchor Akzente.
Das Alt-Hamborner Organisationsteam um Christine und Martina Rotering plant dort in der Gemeinde ganz mit Singen „to go“, dem Segen und der Spendensammlung noch ohne Hausbesuche. Gesammelt wird in Alt-Hamborn wieder für die afrikanischen Partner und Projekte in Ghana, mit denen die Gemeinde und das Abtei-Gymnasium seit Jahrzehnten im Austausch sind. Die „Könige“ sind dafür am Donnerstag, 5. Januar, 11 Uhr, am Rathaus. Ihr Tag startet allerdings schon ab 10 Uhr mit dem Singen an der Buchhandlung Lesezeichen und auf dem Altmarkt. Er endet traditionell um 17 Uhr bei Liesen, Hufstraße 65. Martina Rotering freut sich jetzt schon auf diesen Abschluss des ersten Tages. „Die Besuche an der Gaststätte sind Tradition. Vielleicht werden so wie im Dezember dort am Adventsfenster wieder schöne Begegnungen und jetzt natürlich Spenden möglich.“ Zur Aktion der kleinen „Könige“ aus Joseph und Johann gehören zudem Besuche am Johanneshospital. (Aktuelle Änderungen sind - etwa aufgrund des Wetters oder von Krankheit - denkbar.)
Segen für viele Menschen in Hamborn --- Bild-Impressionen
Gestärkt durch den Segen Gottes von der Krippe, ein Mittagessen zwischendurch und dann Motivation zum Weitermachen durch die Freude der besuchten Menschen ... Das zählte für die Sternsingerinnen und Sternsinger und die Verantwortlichen des Singens 2023 . Die Menschen empfingen und empfangen die Sternsinger aus ganz St. Johann - zum Beispiel in Alt-Hamborn, Neumühl, Obermarxloh, Röttgersbach oder bei Begegnungen, Gebäck oder Punsch am Pfadfinder-Gelände (Sonntag, 11-16 Uhr) rund um St. Georg am Mattlerbusch. Die Kinder und Jugendlichen sangen für Kinder weltweit, ihre Stärke und für gemeinsame Solidarität auch in Krisenzeiten.
Zum Sternsingen zwischen Mittwoch und Sonntag gehör(t)en außerdem Gottesdienste, Aussendungsfeiern und der Start in
das Singen nach der Pandemie von St. Joseph aus. Hier waren die Sternsingerinnen unterwegs, die auch im Rathaus Segenwünsche und Aufkleber überbrachten. Drei Mädchen besuchten auch im Obermarxloher Morian-Stift (Markgrafenstraße), andere gingen mit Pater Rudolf Hein durch die Stationen im Helios-St. Johannes-Hospital. Und last, but not least. Zwei Gruppen Pfadfinderinnen hielten auch am Regentag sonntags sechs Stunden lang für ,,Segen to go" an St. Georg (Mattlerbusch) durch. Angesichts einer wetterbedingten Besucherzahl mit ,, Luft nach oben" wurden sie parallel zum Singen und pfadfinderisch kreativ. Sie unterhielten ihre Betreuerinnen bei einem selbst erdachten Mal- Ratespiel. Und verteilten bei Spekulatius und Domino-Steinen den vier jungen Frauen im ,,Wettbewerb" Punkte für Erfolge beim Motiv-Raten.
Hier eine kleine Bilanz von vielen Ereignissen des Singens in Bildern (Fotos: Haak, Lechte, Maryniok, C. Rotering, uw, St. Johann) vor vielen Abschlussmessen, dem Sichten der Spenden vieler Unterstützer und den „Einholungs-Feiern“ am Wochenende. Dank jetzt schon an alle Spenderinnen und Spender sowie die vielen Helfer. Das Spendenergebnis von St. Franziskus, St. Peter über Herz Jesu, St. Johann, St. Norbert und bis Röttgersbach im Norden für die Pfarrei folgt.