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Abt Dölken ruft Menschen im Norden Duisburgs zur Hilfe für Erdbebenopfer auf

Abt Albert rief angesichts der Katastrophe in Syrien und in der Türkei alle Menschen und Christen im Duisburger Norden zum Handeln auf. Wo finanzielle Hilfe angesichts der logistischen Probleme zumeist sinnvoller ist, wies er auf das fachkundige und vor Ort professionelle Engagement von Caritas International und auf Spenden unter (https://www.caritas-international.de/spenden/soforthilfe/tuerkei-erdbeben?id=TUR2023Q1) hin.

 

„Liebe Mitmenschen“, heißt es in seinem Brief, „wie Sie alle wissen, wurden in Syrien und der Türkei riesige Gebiete von einer furchtbaren Naturkatastrophe heimgesucht. Zahllose Menschen sind tot, vermisst, verschüttet, obdachlos und ohne jegliche Hilfe oder Schutz.

 

In Duisburgs Norden haben wir starke Verbindungen zu Angehörigen von Obdachlosen und Verschütteten"

 

Auch in unseren Stadtteilen hier im Duisburger Norden leben viele Menschen, die in den betroffenen kurdischen, syrischen und türkischen Gebieten Angehörige und Freunde haben, um die sie fürchten und bangen." Für die starken Verbindungen zu den Menschen, die jetzt mit Angehörigen und Freundinnen im Erdbebengebiet leiden (Foto: pixabay/ Giordano), nennt der Abt Beispiele. „Schon seit langer Zeit leben wir hier in vielfach sehr guter Nachbarschaft zusammen." Als Besipiel nannte er auch St. Franziskus am Ostacker und die Moschee-Gemeinde an der Papiermühlenstraße.  „Wir tauschen uns hier aus und besuchen uns gegenseitig zu unseren Festen."

 

Hauptamtliche und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer auf dem Petershof und in Herz-Jesu/ Neumühl stammten direkt oder in zweiter Generation aus den betroffenen Gebieten. „So mancher von Ihnen, liebe Mitmenschen, hat vielleicht im Restaurant ,Sham‛ die leckere syrische Küche genießen können." Als Werk und Ort großer gemeinsamer Anstrengungen über alle Nationalitäten, kulturellen oder religiösen Unterschiede hinweg benennt der Abt „auch unsere Katholische Jugendberufshilfe Werkkiste. Sie hat Standorte in Liebfrauen/ Bruckhausen, in St. Norbert/ Obermarxloh und in St. Paul/ Marxloh. Wir leben und pflegen hier  ein friedliches Miteinander. 

 

 

Menschen litten schon vor dem

Beben zu Unrecht unter Terror und Krieg

 

Abt Dölken fährt fort, in den betroffenen Gebieten gebe es dieses Miteinander kaum mehr. Denn in ihnen haben „Menschen schon vor dem großen Erdbeben unter Krieg und Terror und Unrecht zu leiden gehabt. Uns sind die oft schrecklichen Erlebnisse der Geflüchteten vertraut - aus direkter Anschauung und Berichten unserer Freunde". Im jährlichen Ferienlager der Pfarrei, etwa auf Ameland im Sommer, reisten viele gemeinsam. Wir teilen dann unsere Lebensgeschichten und Erfahrungen: Kurden aus Aleppo, Syrer, Kinder aus afrikanischen Ländern und die aus Deutschland. Da gibt es immer wieder neue Schicksale und Geschichten!“

 

Ein Miteinander von Menschen guten Willens ist für

Christen und Menschen einfach selbstverständlich

 

Dieses Miteinander in der Pfarrei und ihren zahlreichen Gruppen sei längst nicht allen vertraut und bekannt. „Man muss es auch nicht als Plakat vor sich hertragen. Eigentlich ist ja das gute Miteinander unter Menschen guten Willens einfach eine Selbstverständlichkeit. Für uns Christen auf jeden Fall schon vom Evangelium Jesu her.“ Abt Albert erwähnt das, weil das viele neue Leid geografisch für Hambornerinnen und Hamborner nicht so nah sei. „Nah ist es uns aber  nach der Naturkatastrophe durch unsere vielen Freunde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie durch Bekannte. So bitten wir alle Mitmenschen um ihr Gebet, um ihre Hilfe und um Unterstützung.“

 

Die von Pater Tobias (Foto: ELKE) nach Kontakten mit Oberbürgermeister Sören Link gestartete Hilfsaktion für  Sachspenden ist in Neumühl an der Kirche (Holtener Straße 168) gerade gestartet. Die Aktion geht jetzt täglich von 9 bis 16 Uhr bis zum Freitagabend (Abgabe).  

 

Neumühl: Zelte, Hygieneartikel und Zahnbürsten willkommen

 

„Notwendig sind Wolldecken, Schlafsäcke, Iso-Matten, Zwei- bis Drei-Personen-Zelte mit leichtem Gestänge (vollständig und transportsicher verpackt)„, so der Marathon-Pater und Seelsorger. Dazu seien Babywindeln, Damenbinden, Zahnbürsten (für Kinder und Erwachsene), Zahncreme und Duschgel gefragt. Pater Tobias, der Neumühler Seelsorger ist außerdem am Samstag, 18. Februar beim Marathon in Opladen für die Betroffenen der Katastrophe unterwegs.

Marathon-Spenden gehen rund um den Lauf auf das Konto von Projekt Lebenswert („Erdbeben“): DE34 3606 0295 0010 7660 36; Bank im Bistum Essen.