Bei der Ausbildung der bistumsweit acht neuen ehrenamtlichen Beerdigungsleiter/-innen standen Kursthemen von theologischen Fragen rund um Tod und Auferstehung über das Trauergespräch und die Gestaltung einer Beerdigung auf dem Programm, dazu der persönliche Austausch sowie spirituelle Impulse. An diesem Samstag, 3. Juni, werden aus St. Johann Helena Maryniok, Helmut Maul und Jörg Schuhmacher in der modernen Kapelle der Mülheimer Wolfsburg für ihren Dienst mit Trauernden und bei Beerdigungen beauftragt.
Zusammen mit Christel Rudersdorf (seit 2019) und Klaus Bielecki (seit 2020) hat die Pfarrei St. Johann nun fünf ehrenamtliche Beerdigungsleiterinnen und -leiter, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe widmen.
Mit Trauer und Tod umgehen, das war für Helmut Maul 20 Jahre lang bis 2019 sein Beruf im Bestattungshaus Liesen. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand entschied er sich für die ehrenamtliche Mitarbeit bei der Hospizbewegung Duisburg-Hamborn. Helmut Maul absolvierte dort einen Kurs zur Sterbebegleitung. „Auf dieser Grundlage musste ich nicht lange überlegen. Ich konnte Pater Albert schnell die Zusage für den Kurs zum ehrenamtlichen Beerdigungsdienst geben“, berichtet der 67-jährige Hamborner.
Auch Helena Maryniok (71) aus Röttgersbach bringt viel Lebenserfahrung mit in den Dienst als Beerdigungsleiterin in der Pfarrei St. Johann. Die in der Leitung der kfd aktive Mutter dreier erwachsener Kinder war zudem bei der Stadt von Beginn der Ausbildung bis zur Pensionierung in verschiedenen Fachämtern tätig, zuletzt lange Zeit im Personalbereich der Stadt Duisburg. Seit 2018 ist sie ausgebildete Wortgottesdienstleiterin. Regelmäßig feiert sie Wortgottesfeiern im Altenheim Morian Stift und in ihrer Gemeinde St. Hildegard viele Wortgottesfeiern auch bei der kfd. „Das ist für uns alle eine an Werktagen wichtige Ergänzung zu gefeierten Messen“, sagt die liturgieerfahrene Frau. „So sprach Abt Albert mich an, ob ich mir eine Aufgabe auch im ehrenamtlichen Beerdigungsdienst vorstellen kann.“ Nun blickt sie auf den Abschluss der Qualifizierung und auf den Samstag der Beauftragung.
„Mit der Übernahme des Dienstes kann ich Verstorbenen auf dem letzten irdischen Weg begleiten", sagt Helena Maryniok. „Es geht ganz wichtig auch um die Angehörigen: Ihnen will ich persönlich und auch mit Bibeltexten Hoffnung und Trost in ihrer Trauer zusprechen.“ Seit der Gründung von St. Hildegard 1959 lebt Maryniok in der Röttgersbacher Pfarrei und Gemeinde. Die Kommunion 1960 begründete ihre Bindungen zur Gemeinde, wo sie ehrenamtlich im Gemeinderat, Kirchenvorstand, Liturgiekreis, Chor, der KAB, der kfd sowie bei Fasten- und Adventsandachten aktiv war und ist.
Jörg Schuhmacher ist Großvater von zwei Enkelinnen sowie Rentner. Der Vater zweier Kinder und begeisterter Wanderer und Radfahrer überlegte erst einmal, als er nach einer Tätigkeit im Beerdigungsdienst gefragt wurde. „Ich war unsicher, ob ich den hohen Ansprüchen an dieses Amtes gerecht werden kann.“ Die Unsicherheit, aber auch ein hohes Interesse an diesem Dienst begleitete ihn durch die mehrmonatige Ausbildung. Der 67-Jährige: „Für mich ist die Aufgabe ein wichtiger Dienst an unseren Verstorbenen wie auch an den Hinterbliebenen, denen wir ein wenig Trost und Hoffnung schenken wollen.“ Für die Verstorbenen zu beten, so Schuhmacher, und sie zu begraben, gehöre zu den Werken der Barmherzigkeit. „Die sollen unser Christsein prägen. Sie sind ein Akt der Nächstenliebe. All dies sind Quellen meiner Motivation.“
Weitere Informationen und Bilder finden Sie auch auf der Website der katholischen Stadtkirche Duisburg.