Am Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes, dem 27. Dezember - einem der Patronatsfeste der Abteikirche St. Johann -, pflegt man den Johannes-Wein zu weihen, den der Priester nach der Messe den Messbesuchern zum Trinken reicht ("Trinket die Liebe des Hl. Johannes!").
In der Legenda aurea wird vom Wirken des Evangelisten Johannes in Kleinasien berichtet. Dort wollte er im Artemistempel in Ephesus nicht opfern. Aristodemus, der Oberpriester des Tempels, wollte Johannes dazu bringen, doch zu opfern, andernfalls müsse er das Gift trinken, an dem zwei Verbrecher vor seinen Augen schon gestorben waren. Johannes schlug das Kreuz über dem Kelch, das Gift entwich als Schlange, er trank ohne zu sterben. Zudem warf er seinen Mantel auf die Verbrecher und diese erwachten zum Leben, worauf Aristodemus sich bekehrte.
Alle sind herzlich eingeladen, diesen Ritus mit zu feiern (es wird auch "nur" Saft geben).