Eine lange Tradition wird am Sonntag, 21. August, 12 Uhr, von Protestanten und Katholiken auf dem Außengelände der Marxloher Kreuzeskirche weitergeführt. Die evangelische Pfarrerin Anja Humbert und Anna Maria Plaschke aus St. Barbara sorgen durch den ökumenischen Tiergottesdienst dafür, dass Frauchen, Herrchen und viele Tiere in der Kirche willkommen sind. Sie segnen die Tiere zum Abschluss des Gottesdienstes. Beide Kirchen und die Tierhalterinnen und Tierhalter setzen damit ein Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung. „Wir hoffen, dass die Corona-Zwangspause dem Besuch keinen Abbruch tun wird“, sagt Humbert und hofft auf regen Besuch. Die Kollekte des Gottesdienstes kommt der Duisburger Tiertafel und dem Verein „Jugend im Aufbruch“ zugute.
2019 kamen gut 200 Menschen zum Gottesdienst. Über 50 Tiere begleiteten „ihre“ Menschen. Die Hunde waren in der Überzahl, aber auch Katzen, Vögel, Hamster, Kaninchen und ein Meerschweinchen füllten den Gottesdienst teils lautstark mit Leben. Humbert und für die katholische Kirche zuletzt Schwester Mariotte Hildebrand sparten bei den bisherigen Tiergottesdiensten auch nicht mit kritischen Worten. Tierversuche wurden thematisiert, Tierquälerei und Überzüchtungen durch Profitgier angeprangert.
Auch die schlimmen Auswüchse der industriellen Massentierhaltung und der Verzicht auf eine tägliche Portion Fleisch durch Verbraucher waren Thema. Die Reaktionen der Gottesdienstbesucher zeigten, dass sie etwas zum Nachdenken mit auf den Weg bekamen.
Das soll auch am 21. August so sein. Es wird gemeinsam gesungen und gebetet. Zum Mittagessen erklingt Musik vom Chor „Vielklang“. Am Tag wird auch ein Programm für ältere und Tierliebhaber Besucher präsentiert. Nicht zuletzt gibt auch der Verein „Cocker und Setter in Not“ einen Einblick in seine Arbeit.