Die Feier stand unter dem Motto „Mit anderen Augen". Der Gottesdienst ist jetzt in der ZDF-Mediathek abrufbar. Handgrätinger begrüßte die Gäste im Kreuzgang und die TV-Zuschauer. „In beunruhigenden und schwierigen Zeiten wollen wir uns von diesem Kraftort aus auf Gott ausrichten. Altabt Thomas betonte den Stellenwert des Kreuzes als Orientierung. „Über Jahrhunderte haben sich unter diesem Zeichen Menschen versammelt, um ihren Glauben zu leben und zu bekennen“, so der 79-Jährige.
Handgrätinger erklärt den besonderen Ort in der Bischofsstadt Norberts. „Dieser Kreuzgang gehört zu einem Kloster meines Prämonstratenser-Ordens. Aus dem Kloster wurde ein Museum. Aus der Kirche wurde eine Konzerthalle. Und aus der Grabstätte Norberts, des früheren Bischofs von Magdeburg, wurde eine heute zugängliche Krypta als Gedenkstätte."
Der ganze Ort sei dafür da, um Gott zu loben, um den Menschen Lebenssinn zu geben, um den Blick zu weiten und um Herzen zu öffnen. Mit diesem Blick wollen die Prämonstratenser vom vor rund 30 Jahren neu besiedelten Kloster aus in die Stadt hinein wirken. 30 Jahre nach der Neugründung ihrer Gemeinschaft haben sie in Magdeburg ein außergewöhnliches Bauprojekt gewagt, das 2022 vor der Fertigstellung und einem Bezug Ende des Jahres steht. Chorherr Professor Clemens Dölken steht hier der neuen Kommunität vor, er arbeitet und lebt mit seinen Mitbrüdern hier. Beim Gang über das Areal in der Innenstadt erwähnte er die architektonische Brücke, die in Magdeburg auf die Prämonstratenser und Norbert-Tradition hinweist. „Sie verbindet Klosterkirche, Kreuzgang und die Grablege Norberts mit dem Neubau in den Ökumenischen Höfen.“ Das alte Kloster und der Turm der Petrikirche nah am Neubau gehören zudem zur Straße der Romantik. Nicht nur baulich wird ein Mehrwert für Magdeburg geschaffen. Auch geistlich und kulturell wirken die christlichen Konfessionen hier in die Stadt hinein.
Clemens Dölken setzt auf finanzielle Unterstützung, um dieses Projekt zu stemmen. Der Orden verfügt kaum über Mittel und sammelt weiter Spenden. Unterstützung gibt es noch vom Förderverein Prämonstratenserkloster Magdeburg, dem Bonifatiuswerk, anderen Bistümern, Stiftungen sowie durch Fördermittel der Denkmalpflege. Infos im Internet gibt es unter https://klosterneubau.de/.
Der Fernseh-Gottesdienst am historischen Ort ist in der Mediathek via www.zdf.de/gesellschaft/gottesdienste/katholischer-gottesdienst-448.html abrufbar.